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Interview mit Martin Löwenberg Sommer 2010 - Dank an Kerem!
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Interview Sommer 2010 ML1 - 3:11
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Blick auf das KZ Flossenbürg


Audio Club Voltaire:

60 Jahre widerspenstiger Widerstand
Martin Löwenberg und die Geschichte der politischen Opposition in Bayern
Livemitschnitt aus dem Club-Voltaire, 115 min
Überaschungsgast: Konstantin Wecker



Die Geschichte der politischen Bewegung in Bayern (zweiter Teil)
von den Sechzigern bis heute mit Martin Löwenberg
Veranstaltungsmitschnitt, 116 min



'Teil 3: Fazit und Ausblick'
Fortsetzung der Diskussion mit Martin Löwenberg
Video mit Martin Löwenberg, 210 min

 

Mit freundlicher Genemigung des Club Volatiare München dokumentieren wir hier eine Veranstaltungsreihe mit Martin Löwenberg:

60 Jahre widerspenstiger Widerstand

Martin Löwenberg und die Geschichte der politischen Opposition in Bayern

 Livemitschnitt aus dem Club-Voltaire,115 min
    Überaschungsgast: Konstantin Wecker

"Und so engagierten sich die Mitglieder der bayerischen VVN in vielen Aktionen gegen die Wiedereinsetzung alter Nazis, gegen das Wiedererstehen faschistischer Organisationen, gegen Wiederbewaffnung und atomare Aufrüstung - und immer wieder gegen die "Verdrängung" der Geschichte.

Gegen Ende der sechziger Jahren, bedingt auch durch das starke Anwachsen der neofaschistischen NPD, zeigt sich im Gefolge der studentischen Protestbewegung erstmals in großem Umfang das Interesse einer jungen Generation an der Auseinandersetzung mit der Nazivergangenheit. Dies war ein wichtiger Grund dafür, dass sich die VVN 1971 zum "Bund der Antifaschisten" (seit 1996: "Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten") erweiterte. Damit konnten nun auch Menschen, die nicht selbst verfolgt waren, Mitglied der VVN werden." So waren es nicht zuletzt die Initiativen der VVN, die zur Errichtung von Gedenkstätten führten. Maßgeblich beteiligt waren Mitglieder der VVN daran, dass Mitte der sechziger Jahre endlich auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau eine würdige Gedenkstätte entstand. Auszug aus dem Selbstdarstellungstext der VVN-BdA Bayern [www.vvn-bda.de/bayern]. Es gibt nicht mehr so viele Menschen in München, die wie Martin Löwenberg auf 60 Jahre Kampf für Demokratie, Frieden und Menschenrechte und gegen Nazismus, Rassismus und Antisemitismus zurückblicken können. Im Mai feierte er seinen 80.Geburtstag. Das Kriegsende erlebte er, gerade 20 Jahre alt geworden, wahrhaftig als Befreiung: Befreit aus dem KZ, befreit von Nationalsozialistischer Barbarei wurde der Schwur von den Überlebenden der Konzentrationslager zu seinem Lebensmotto: Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg! Und nach diesem Motto agiert er noch heute. Als die Ausstellungen 1997 und 2002 zu den Verbrechen der Wehrmacht den alten und neuen Nazis Anlass war, um wieder Stärke zu zeigen, setzte sich Martin Löwenberg an die Spitze der Gegenbewegung. Ein skandalöser Richterspruch, der bundesweites Aufsehen erregte, verurteilte ihn deshalb zu einer Geldstrafe, obwohl zeitgleich bekannt wurde, dass die Nazis einen Anschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Museums in München geplant hatten. Leicht hat er es sich nie gemacht, er unterwarf sich nie einem Gruppenzwang, sondern beharrte freundlich aber bestimmt immer auf seinem eigenen Kopf. Obwohl es wohl keine fortschrittliche Organisation gab und gibt, die Martin Löwenberg nicht mitgeprägt hätte, oder sogar mitgegründet hat. Zwei Jahre nach dem Krieg war er Mitbegründer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Zweimal 1958 und 1962 wurde er zu jeweils 10 Monaten Gefängnis verurteilt wegen "Rädelführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Organisation". Hintergrund war sein Engagement gegen die Wiederaufrüstung. Davon ließ er sich aber auch nicht abbringen, weiter Brücken zu bauen:. Zur Zeit der Studentenunruhen knüpfte er ein Band zwischen der Arbeiterbewegung und den Studenten . In den 70ern zwischen Gewerkschaftsbewegung und Antifaschistischen Gruppen, - in den 80ern zwischen Ökologiebewegung und Arbeiterbewegung. Er brachte "die Sonnenblume und mit roten Nelke zusammen." Für sein Engagement wurde er mit der Medaille "München leuchtet" ausgezeichnet und im Dezember letzten Jahres mit der" Carl von Ossietzky Medaille für Zivilcourage" Musikalische Begleitung: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Konstantin Wecker [www.wecker.de], der es sich nicht nehmen liess, Martin Löwenberg mit einem spontanen Geburtstagsständchen zu ehren.

 

 

 

Die Geschichte der politischen Bewegung in Bayern (zweiter Teil)

von den Sechzigern bis heute mit Martin Löwenberg

Veranstaltungsmitschnitt, 116 min

Wie versprochen kommt Martin Löwenberg ein zweites Mal. Nachdem sein Vortrag über die ersten beiden Jahrzehnte nach Kriegsende so viele aufmerksame Zuhörer fand, wollen wir an diesem Abend über die politische Entwicklung von der Studentenbewegung bis heute mit ihm sprechen. Sein wichtigstes Anliegen war und ist es, Brücken zu bauen. Er will die unterschiedlichsten Außerparlamentarischen Bewegungen zur gemeinsamen Aktion zusammenbringen, um damit den Einfluss und den Druck auf die Mächtigen dieses Landes zu erhöhen.

Er knüpfte Bande zwischen der Studenten- und der Arbeiterbewegung, in der 70ern zwischen den Gewerkschaften und antifaschistischen Gruppen. In der 80ern engagierte er sich in der Ökologiebewegung, er wollte die Sonnenblume mit der roten Nelke zusammenbringen. Sein Kampf für Frieden und gegen Nazismus, Rassismus und Antisemitismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein bewegtes Leben. Noch heute ist er Integrationsfigur für Menschen aus den linken und antifaschistisch-demokratischen Bewegungen. Dies demonstrierte eindrucksvoll im Juni dieses Jahres das Fest im DGB Haus zu seinem 80.Geburtstag, wo vom "Antifa-Skinhead" bis zum g'standenen Gewerkschaftssekretär eine breite Palette von engagierten Menschen anzutreffen war, die "ihren" Martin ehren wollten.

 

 

'Teil 3: Fazit und Ausblick'

Fortsetzung der Diskussion mit Martin L öwenberg

Video mit Martin Löwenberg, 210 min

Gerade liegt die diesjährige «Nato-Sicherheitskonferenz» hinter uns und Martin war maßgeblich an den Veranstaltungen der Friedensbewegung und den Gegendemonstrationen beteiligt - wie die Jahre davor auch.

Was treibt diesen über 80 Jahre alten Menschen dazu, immer noch die Beschwerlichkeiten politischer Aktion auf sich zu nehmen? Wie bewertet er die Entwicklung nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems? Was bedeutet es, dass es nur noch eine «Supermacht» gibt? Wie beurteilt er die gesellschaftliche Realität in der Bundesrepublik?

Wenn Martin zurückblickt auf sein Leben, was macht ihm Hoffnung für die Zukunft? Wo sind die Kräfte, die eine Wende zu einer sozial gerechteren und friedlicheren Entwicklung herbeiführen könnten?

 
 

Musikalische Begleitung: Marion Brölls, Gesang und Peter Papritz, Klavier